Wechselarmbad
Das Wechselarmbad regt an, aber nicht auf - vor allem die Organe im ...
Morbus Crohn ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED), die meist zu immer wiederkehrenden schweren Entzündungen der Darmschleimhaut führt. Betroffen kann dabei ein Teil (regional) oder der gesamte Verdauungskanal (vom Mund bis zum After) sein. Die Entzündungen können in schweren Fällen so weit voranschreiten, dass sie die Darmwand durchbrechen oder zumindest zu Blutungen der Schleimhaut führen. Morbus Crohn verläuft in Schüben, die sich mit zum Teil heftigen Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfällen bemerkbar machen können. Auch kann es zu Entzündungen der Gelenke, der Haut und der Augen kommen.
Morbus Crohn gilt als eine Autoimmunerkrankung – das Abwehrsystem richtet sich dabei gegen körpereigene Zellen. Die Krankheit muss unbedingt vom Arzt behandelt werden, denn bei einem Fortschreiten der Entzündungen des Darmes nimmt das Risiko für Darmkrebs zu.
Naturheilkundliche Maßnahmen werden bei Morbus Crohn vor allem unterstützend eingesetzt. Die Ursache dieser Erkrankung ist nicht ausreichend geklärt. Krankheitsverschlimmernd aber wirken in jedem Falle eine ungesunde Ernährung sowie Stress. Eine grundlegende Ernährungsumstellung mit allen Komponenten einer Vitalkur für den Darm (Darmsanierung) sowie gezielte Stressbewältigungsstrategien und Entspannungsübungen können deshalb sehr hilfreich sein. KNEIPP-Wasseranwendungen verschiedener Art werden von Betroffenen als sehr wohltuend, entspannend und schmerzlindernd empfunden.
Zur Anregung des Stoffwechsels und zur Harmonisierung des Vegetativen Nervensystems dienen vor allem Wechselanwendungen nach KNEIPP, die regelmäßig zur Stärkung des Immunsystems angewendet werden.
Warmanwendungen auf den Leib können mit Wickeln abwechselnd nach Verträglichkeit angewendet werden. Später werden auch Kaltanwendungen (Leibwickel s. u.) als wohltuend empfunden:
„Diesen Schenkelguss kann man recht leicht nehmen. Der Unterleib und die ganze Natur ertragen ihn am allerleichtesten.“ (S. Kneipp)
Die chronischen Entzündungen der Darmschleimhaut stören die Aufnahme der Nähr- und Vitalstoffe. Wichtig ist deshalb eine vitamin- und mineralstoffreiche, den Darm nicht belastende Schonkost. Die Lebensmittel sollten vor allem schonend und werterhaltend zubereitet werden.
Zahlreiche Pflanzen wirken positiv auf gereizte, entzündete Verdauungsorgane. Krampflösend und entzündungshemmend wirken vor allem Fenchel, Anis und Kümmel.
Regelmäßige Bewegung ist unerlässlich, um den Darm vital zu erhalten: Durch Bewegung wird die Durchblutung und Sauerstoffzufuhr in den Baucheingeweiden sowie im gesamten Organismus angeregt. Bewegung ist darüber hinaus ein wichtiges Ventil, mit dem verhindert werden kann, dass sich seelische Anspannungen, Wut oder Aggressionen im Inneren stauen und als Verdauungsbeschwerden oder Bauchschmerzen äußern.
Übertreiben sollten Sie Ihr Bewegungsprogramm keinesfalls, denn durch übermäßige Anstrengung wird der Stressnerv aktiviert, der die Durchblutung in den Eingeweiden wieder drosselt.
Bei Morbus Crohn geeignete sanfte Ausdauersportarten sind:
Aber alles ohne Übertreibung!
Seelische Anspannung und innere Verkrampfung können zu allen möglichen Darmerkrankungen führen oder diese verstärken. Das Nervensystem mit seinen Gegenspielern, dem Stress- und dem Ruhenerv (Sympathikus und Parasympathikus) steuert die Durchblutung im Darm und auch die Darmbewegungen sowie die Produktion der Verdauungssäfte. Der Ruhenerv (= Darmnerv) sollte also möglichst die Oberhand behalten. Sorgen Sie in Ihrer Freizeit bewusst für Harmonie und Ausgleich zum Alltagsstress - das bringt auch Ihren Darm wieder ins Gleichgewicht.
Der Stressnerv schadet der Verdauung auf lange Sicht! Nehmen Sie sich deshalb immer genügend Zeit für jede Mahlzeit, machen Sie vor den Mahlzeiten eine Pause, essen Sie langsam, nehmen Sie nur kleine Bissen in den Mund, genießen Sie jeden Bissen ganz bewusst und kauen Sie sehr gut.
Neben einem sanften Ausdauertraining wirken sich auch Entspannungsübungen ausgleichend auf das vegetative Nervensystem und damit auf die Darmtätigkeit aus:
Mangel an Elektrolyten wie Kalium, Calcium, Magnesium sowie Eisenmangel ist eine häufige Begleiterscheinung bei Darmerkrankungen. Dieser äußert sich u. a. in schneller Ermüdbarkeit, Abwehrschwäche, Kreislaufstörungen, Appetitlosigkeit sowie blasser, trockener Haut, brüchigen Nägeln und trockenen Haaren. Achten Sie deshalb auf eine verstärkte Zufuhr mineralstoffhaltiger (individuell verträglicher) Lebensmittel - dies sind vor allem Schwarzwurzeln, Spinat, Schnittlauch und Petersilie, Löwenzahn, Hirse, Haferflocken, Sesam, Sonnenblumenkerne oder Mandeln.