Wechselarmbad
Das Wechselarmbad regt an, aber nicht auf - vor allem die Organe im ...
Bei Mineral- und besonders bei Heilwässern (meist in den typischen grünen Flaschen!) ist auf die Zusammensetzung sowie auf die Heilanzeigen und ggf. Gegenanzeigen zu achten. Den Begriffen Tafel-, Mineral- und Heilwasser liegen folgende Definitionen zugrunde:
Tafelwasserist ein künstliches Mineralwasser, d. h. ein Quell- oder Trinkwasser, das zur geschmacklichen Aufbesserung und Verbesserung der Haltbarkeit mit Kohlensäure, natürlichem Salzwasser, Mineralwasser, Meerwasser, Kochsalz oder doppeltsaurem Natron angereichert ist. Meist in bunten Flaschen und mit optisch reizvollen Etiketten ohne Qualitätsangaben und Inhaltsanalyse.
Mineralwässerfördern das Wohlbefinden, indem sie Durst löschen und den Mineralhaushalt des Körpers sinnvoll ergänzen. Die Kohlensäure wird aus Haltbarkeitsgründen zugesetzt und ist nicht zum Dauer- und übermäßigen Gebrauch geeignet - stille oder zumindest kohlensäurearme Wässer sind deshalb eher zu empfehlen.
Heilwässerwirken aufgrund ihrer besonderen Zusammensetzung in schonender Weise vorbeugend, lindernd oder heilend auf bestimmte Krankheiten. Sie unterliegen als natürliche Heilmittel des Bodens dem Medikamentenrecht und müssen als Arzneimittel zugelassen werden. Definitionsgemäß enthalten Heilwässer mehr als 1,0 g/l feste gelöste Mineralbestandteile. Die Einteilung in eine bestimmte Gruppe (z. B. Natrium-Hydrogencarbonat-Heilwässer) wird nach dem Bestandteil vorgenommen, der mindestens 20 % des Mineralstoffgehaltes ausmacht. Für Heilwässer mit besonders hohem Spurenelementanteil gelten gesonderte Grenzkonzentrationen.
Eine Sonderform der Heilwässer sind die akratischen Wässer mit einem Mineralstoffgehalt unter 1,0 g/l. Ihre Wirkung wird weniger der Mineralstoffzusammensetzung als physikalischen Eigenschaften (durch veränderte Anordnung der H2O-Moleküle und damit andersartige Struktur als bei normalem Wasser) zugeschrieben.
Heilwässer bedürfen einer individuellen Indikationsstellung wie ein Medikament und sollten deshalb - außerhalb ärztlicher Empfehlung - nicht über einen längeren Zeitraum konsumiert werden.
Allgemeine Indikationen:
Spezifische Indikationen:
Unterschieden werden Wässer mit erhöhtem Gehalt an Magnesium, Eisen, Schwefel, Jodid, Fluorid, Lithium, Kupfer, Zink, Kobalt, Mangan, Arsen, Bor und Radon. Angezeigt sind sie jeweils bei Mangelerscheinungen des betreffenden Elements. Zusätzlich werden folgende weitere Indikationen beschrieben (nach Gutenbrunner, Hildebrandt):
- Magnesiumhaltige Wässer
funktionelle Magen-Darm-Krankheiten (Darmerkrankungen, Magenbeschwerden), Kalziumhaltige Harnsteine (Nierensteinleiden)
- Eisenhaltige Wässer
Steigerung der Infektabwehr (Vorsicht: Resorptionsminderung von bestimmten Antibiotika: Tetrazyklinen)
- Fluoridhaltige Wässer
Osteoporose, Karies-Prophylaxe (Vorsicht bei Überdosierung - bei Kindern ab 2 mg/d Gefahr von Fluorose und Zahnschäden)
- Flüssigkeitsverlust, Austrocknung des Körpers durch starken Flüssigkeitsverlust (Exsikkose)
- Durchspülungsbehandlung der ableitenden Harnwege
- zur Herstellung von Säuglingsnahrung
Heil-, Mineral- und Trinkwasser sind von der Qualität des Bodens abhängig. Der Schutz der Umwelt ist daher eine grundlegende Forderung!