Wechselarmbad
Das Wechselarmbad regt an, aber nicht auf - vor allem die Organe im ...
Der Begriff Stress wird im breiten Verständnis häufig mit Überforderung in Verbindung gebracht. Stress ist etwas Natürliches, Lebenserhaltendes. Auch hier kommt es natürlich auf die richtige Dosis an. Gemeint ist jedoch eine Ungleichgewichtigkeit im Vegetativen, d. h. dem Willen nicht unterliegenden Nervensystem. Diese Ungleichgewichtigkeit der beiden Nerven Sympathikus (Leistungsnerv) und Parasympathikus (Ruhenerv) wird als Vegetative Dystonie bezeichnet.
Unter „Vegetativer Dystonie“ werden vielfältige Symptome und Symptomenkomplexe (Syndrome) beschrieben, die mit dem Vegetativen Nervensystem zusammenhängen bzw. von diesem ausgehen. Die Beschwerden entstehen also sozusagen unterhalb der willentlich kontrollierbaren Ebene. Normalerweise oder idealerweise läuft die Steuerung aller vegetativen Funktionen lautlos und unauffällig. Erst bei vegetativer Unausgeglichenheit (Dystonie) kommt es zu Signalen dafür, dass das System aus der Balance geraten ist.
Die häufigsten Anzeichen und Symptome sind:
Stimmungsschwankungen, Nackenverspannungen, Reizbarkeit, schnelle Ermüdung, Konzentrationsschwäche, Nervosität, „Burn-out“-Syndrom, kalte Hände und Füße (Durchblutungsstörungen), Kopfschmerzen, Migräne, Appetit- und Verdauungsstörungen, nervöse Magenbeschwerden (Reizmagen, Reizdarm, Sodbrennen), körperliche Beschwerden, die meist als Folge psychischer Belastungen auftreten und bei denen keine organischen Ursachen gefunden werden (Psychosomatik).
Das vegetative, dem Willen nicht unterliegende Nervensystem kann nahezu durch alle im KNEIPP-System angebotenen Methoden, Verfahren und Mittel auf sehr angenehme Art stabilisiert und trainiert werden. Fehlregulationen, die von ihm ausgehen, sind häufig auf fehlende Kälte- und Wärmereize, mangelnde Bewegung, falsche Ernährung, zu kurze und unregelmäßige Schlafenszeiten sowie Reizüberflutung zurückzuführen, also die Lebensweise unserer Tage.
„Den Abgehärteten greift nichts an, den Verweichlichten bringt jedes Blatt Papier in Aufregung. Ein abgehärteter Körper besitzt auch den größten Schutz vor den Krankheiten der Seele.“ (S. KNEIPP)
Eine an basischen Elektrolyten (Kalium, Calcium, Magnesium) reiche, laktovegetabile Ernährung (Gemüse, Kartoffeln) macht den Organismus widerstandsfähiger gegenüber Stress (Stress macht „sauer“). Auch ein Reizdarm sollte mitbehandelt werden - denn „Stress-Essen“, Schlingen, späte Abendmahlzeiten, unregelmäßiges Essen, Essen unter Anspannung, Backwaren, Zucker und Süßigkeiten sowie übermäßiger Kaffee- und Alkoholkonsum tragen wesentlich zu Gasbildung, Säure- und damit Stressbelastung bei.
Leichte Bewegung ohne übertriebenen Ehrgeiz - z. B. Tanzen, Radfahren, Wandern, Nordic-Walking, Schwimmen - hilft Stress und Anspannung abzubauen und fördert die Sauerstoffversorgung.
Passive Bewegung in Form von klassischer Massage und Lymphdrainage wirkt entspannend, entstauend, gewebsreinigend und beruhigend
Entsprechende Berufsaus- und Fortbildungen finden Sie unter:
Viele zunächst harmlos erscheinende vegetative Störungen wie Sodbrennen können unbehandelt in ernstzunehmende Krankheiten (Verätzungen der Speiseröhre) übergehen. Schlafstörungen oder Dauerstress führen möglicherweise zur völligen Verausgabung bzw. Erschöpfung der vegetativen Reserven (autonomen Energien). Die häufig damit einhergehenden Gewohnheiten wie Kaffee- und Genussmittelmißbrauch sowie Ernährungsfehler wie falsche Essgewohnheiten (Essen im Stress, bei trockenem Mund, Schlingen) schädigen den Organismus zusätzlich. Rechtzeitige tägliche Gesundheitspflege nach KNEIPP-Prinzipien ist der beste vorsorgende Gesundheitsschutz.