Wechselarmbad
Das Wechselarmbad regt an, aber nicht auf - vor allem die Organe im ...
Auslöser von Erkältungskrankheiten sind meist Erkältungsviren - von diesen sind inzwischen über 200 Arten (meist aus der Gruppe der Rhinoviren) bekannt. Typische Beschwerden sind ein schlechtes Allgemeinbefinden, Appetitlosigkeit, ein Kratzen im Nasen-Rachenraum und Schmerzen beim Schlucken, Nießreiz sowie ein leichter Druck auf dem Kopf. Wenn die Viren die Schleimhäute durchdringen und in den Körper eindringen, reagiert dieser darauf zunächst mit einer örtlichen Entzündung: Die Durchblutung wird verstärkt, die Gefäße erweitern sich und es werden größere Mengen an Flüssigkeit in die Gewebe abgegeben - ein Schnupfen entsteht. Sinn und Ziel des Körpers dieser Maßnahmen ist es, durch vermehrte Flüssigkeit die Erreger-Giftstoffe zu verdünnen und auszuscheiden. Es ist daher widersinnig, die Symptome zu unterdrücken, viel Trinken und Unterstützung des Körpers bei der Abwehr wird also angestrebt sein.
Grippale Infekte werden ebenfalls durch Viren ausgelöst. Sie unterscheiden sich von einer normalen Erkältung dadurch, dass man sich sehr matt und abgeschlagen fühlt und unter Kopf- und Gliederschmerzen leidet, da meist der ganze Körper durch die Invasion „Infektion“ betroffen ist. Eher selten tritt hingegen die echte Grippe (Influenza) auf - sie beginnt häufig wie ein grippaler Infekt, doch sind die Symptome ausgeprägter. Dann ist auch unbedingt der Arzt zu konsultieren.
Wichtig ist der diagnostische Ausschluss bakterieller Infekte wie Mittelohrentzündung (Otitis media) oder Mandelentzündung (Angina tonsillaris). Wenn solche Infekte jedoch vorliegen und nach sorgfältiger Abwägung nicht auf Antibiotika verzichtet werden kann, ist eine frühzeitige Darmsanierung nach der Krankheit evtl. durch gleichzeitige Gabe von Darmsymbionten für die Unterstützung der Darmflora wichtig, da eine gesunde Darmflora einen ganz wesentlichen Einfluss auf das körpereigene Abwehrsystem hat.
Fieber ist ein wichtiger abwehrfördernder Mechanismus - da sich Viren bei höherer Temperatur weniger vermehren als bei Körpertemperatur, soll diese deshalb prinzipiell nicht schnell gesenkt werden. Fiebersenkende Methoden dürfen vor allem nicht bei Fieberanstieg angewendet werden - hier sollte der Körper sogar mit wärmezuführenden Maßnahmen unterstützt werden (ansteigendes Fußbad!). Bei Fieber ist stets Bettruhe einzuhalten und auf ein gesundes Raumklima zu achten (viel frische und ausreichend feuchte Luft, „Behaglichkeitstemperatur“) - und vor allem viel trinken!
Bei akuten Erkältungs- und Infektionskrankheiten können die Symptome sehr gut mit naturheilkundlichen Maßnahmen gelindert werden. Bei Frieren und Frösteln sowie bei kalten Füßen sorgt ein ansteigendes Fußbad für Wärme. Es kann eine aufkommende Erkältung abkürzen bzw. sogar im Keim ersticken, indem die Wärmezufuhr die Abwehrkraft des Organismus unterstützt. Besteht bereits ein heftiger Schnupfen, sind eher schweißtreibende Maßnahmen angezeigt, sofern keine Gegenanzeigen (z. B. Herz- und Kreislauferkrankungen) bestehen.
Zur Verhütung von Erkältungen können die Abwehrkräfte in symptomfreien Phasen hervorragend mit natürlichen Mitteln wie den Wasseranwendungen nach KNEIPP gestärkt werden. Die beste Maßnahme ist also regelmäßiges „kneippen“ im Alltag, um das Immunsystem zu schulen.
„Eine wichtige Rolle im Gesundbleiben spielt das Abgehärtetsein gegen die verschiedenen Einflüsse, den Wechsel der Temperatur (Witterung, Jahreszeiten). Unglücklich der Mensch, dem jeder Windhauch, jedes Lüftchen die Lunge, den Hals, den Kopf verdreht, der das ganze Jahr aufmerken muss, wie heute und morgen die Windfahne gerichtet ist.“ (S. Kneipp)Bei Husten:
Bei Schnupfen:
„Weil der Schnupfen gewöhnlich in der Nase den Anfang macht, so ist es notwendig, daß diese auch ordentlich abgehärtet werde. Ich bin schon oft gefragt worden, was man tun soll, um den Nasenschnupfen nicht zu bekommen, und regelmäßig gab ich zur Antwort: Wenn man am Morgen beim Waschen eine Handvoll frischen Wassers kräftig in die Nase zieht, daß selbst einige Tropfen beim Munde herauskommen, hat man ganz sicher den besten Schutz gegen den Schnupfen.“ (S. Kneipp)