Wechselarmbad
Das Wechselarmbad regt an, aber nicht auf - vor allem die Organe im ...
Asthma bronchiale ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen. Man bezeichnet damit Anfälle von Atemnot, die mit einer Verengung, zähflüssiger Schleimbildung und Entzündung der Bronchien einhergehen. Charakteristische Symptome sind unter anderem beschleunigtes Atmen (Tachypnoe), laut pfeifende oder trockene Rasselgeräusche, Husten und zäher Auswurf. Aufgrund der verkrampften Muskeln der kleinen Bronchien und der Bildung von zähem Schleim kann der Betroffene meist schlechter aus- als einatmen. An Bronchialasthma leiden vor allem Personen unter 40 Jahren; nach dem 50. Lebensjahr hingegen tritt verstärkt Herzasthma (Asthma cardiale) auf.
Asthma bronchiale kann durch einen Infekt verstärkt werden oder bedingt sein, nach der Einnahme von Analgetika (Acetylsalicylsäure und anderen in den Prostaglandin -Stoffwechsel eingreifenden entzündungshemmenden Mitteln) oder nach körperlicher Anstrengung auftreten, berufsbedingt (z. B. durch das Inhalieren von allergisierenden Substanzen wie Mehlstaub) sein oder durch eine Allergie ausgelöst werden (Asthmaanfälle können dann unter anderem von Pollen, Tierhaaren, Bettfedern, Mehlstaub oder bestimmten Nahrungsmitteln verursacht werden). Auch seelische Auslösefaktoren sind bekannt.
In der akuten Phase des Anfalls müssen meist bronchienerweiternde und entzündungshemmende Medikamente - manchmal auch lebensrettend - eingesetzt werden, während in der anfallsfreien Zeit (im Intervall) sehr gut naturheilkundliche Verfahren und Mittel angewendet werden können.
Naturheilkundliche Maßnahmen zielen vor allem auf Medikamenteneinsparung, Schleimverflüssigung (Sekretolyse), Stoffwechselentlastung, Atemtherapie sowie auf eine vegetative Stabilisierung.
Die Lunge als Ausscheidungsorgan wird gezielt unterstützt durch Reinigung des Stoffwechsels, bronchienentkrampfende KNEIPP-Wasseranwendungen, eine geeignete Ernährung sowie durch Pflanzen, die auswurffördernd, schleimverflüssigend oder mild keimtötend wirken (Thymian). Physiotherapeutische Maßnahmen (Bindegewebsmaßnahmen) unterstützen die Bronchienerweiterung, entblähende Maßnahmen vergrößern den Lungenraum und vermindern damit die Sauerstoffnot.
Ziel ist insbesondere die Einsparung bzw. Verminderung der Einnahme von stark wirkenden chemisch-synthetischen Medikamenten, die häufig starke Nebenwirkungen haben (Schlafstörungen etc.) und möglichst den schwereren Anfällen und akuten Zuständen vorbehalten bleiben sollten.
Asthma entsteht häufig auf Basis einer zunächst harmlosen Allergischen Rhinitis (Heuschnupfen). Ca 50 % der an Heuschnupfen Leidenden erfahren einen Etagenwechsel der Erkrankung, das heißt der Schnupfen wechselt in die Etage der Lunge und Bronchien. Durch alle geeigneten KNEIPP-Maßnahmen soll die Abwehrleistung so gestärkt werden, dass dieser Etagenwechsel möglichst verhindert oder maßgeblich verzögert wird.
Auch das Einbeziehen des Immunorgans Darm hat - wie bei allen allergischen Erkrankungen - einen wesentlichen Einfluss auf die naturheilkundliche Allergie- und Asthmatherapie.
Schließlich spielt auch die Ausleitung von Stoffwechselprodukten über Niere, Haut und Darm zur Entlastung der Lunge eine wichtige Rolle.
Im anfallsfreien Intervall vor allem Warmanwendungen im Oberkörperbereich:
Im Anfall:
„Wenn man nun längere Zeit auf Vermehrung der Wärme und auf Abhärtung einwirkt, so beugt man dem Asthma am besten vor.“ (S. Kneipp)
Aktive, vorsichtig dosierte Bewegung:
Passive, therapeutische Bewegung (Physiotherapie):