Wechselarmbad
Das Wechselarmbad regt an, aber nicht auf - vor allem die Organe im ...
Nierensteinleiden werden meist mit einer falschen Ernährung - vor allem mit übermäßig viel Fett, Eiweiß und Oxalsäure in Verbindung mit zu wenig Flüssigkeitsaufnahme - in einen Zusammenhang gebracht. Auch Stoffwechselstörungen (Gicht, Diabetes) und Harnsäurestoffwechselstörungen können zu Nierensteinen führen.
Begünstigt werden Nierensteine auch durch Entzündungen der Niere und der ableitenden Harnwege. Nierensteine können die Größe eines Grieß- oder Reiskorns bzw. einer Erbse erreichen und sogar das ganze Nierenbecken ausfüllen („Ausguss-“ bzw. „Korallenstein“).
Die häufigsten Steinleiden sind Harnsäuresteine, Kalziumoxalatsteine, Zystinsteine und Kalziumphosphatsteine.
Bei Harnsäuresteinen liegt das Behandlungsprinzip in der Alkalisierung des sauren Urins (Erhöhung des pH-Werts des Urins).
Bei Kalziumoxalatsteinen muss die Calcium- und Oxalsäureausscheidung vermindert, die Ausscheidung bestimmter Stoffe wie Zitronensäure und Magnesium im Urin erhöht werden.
Bei Zystinsteinen ist eine Alkalisierung wichtig - diese wird vor allem durch alkalisierende Heilwässer bzw. Flüssigkeiten (Kräutertees) und basenüberschüssige Ernährung mit viel Gemüse und Milch, aber wenig Fleisch erreicht.
Bei Kalziumphosphatsteinen schließlich ist eine Ansäuerung des alkalischen Harns angezeigt. Gleichzeitig müssen bestehende Infekte behandelt werden (durch KNEIPP-Maßnahmen und Sanierung von Entzündungsherden).
Nierensteinleiden bereiten oftmals zunächst keine Beschwerden. Erst wenn sie sich im Nierenbecken oder im Harnleiter einklemmen, führt dies zu Nierenkoliken mit starken, krampfartigen Schmerzen, die in den Unterbauch ausstrahlen können und oft von Übelkeit und Erbrechen begleitet sind. Auch ein gesteigerter Harndrang sowie Schmerzen beim Wasserlassen oder auch Harnentleerungsstörungen können dann auftreten. Blutbeimengungen im Urin sind immer ein ernstzunehmender Hinweis auf Harnsteine.
Als Komplikationen von Nierensteinen können Nierenbeckenentzündungen und ein Rückstau von Urin ins Nierenbecken sowie bakterielle Infektionen der Niere auftreten. Diese erfordern eine sofortige ärztliche Behandlung.
Naturheilverfahren sind zur Vorbeugung und Zweitprävention von Steinbildungen besonders gut geeignet. Voraussetzung ist jedoch eine Untersuchung des Harnsediments.
Durch die Aufnahme einer größeren Menge an Flüssigkeit, durch die richtige Ernährung sowie durch gezielte Bewegung (z. B. Hüpfen) können Steine in vielen Fällen erfolgreich ausgeschwemmt bzw. in ihrer Bildung durch Pflanzen verhindert werden. Auch helfen Wärmeanwendungen zur Entkrampfung bei Schmerzen und Koliken.
Wasseranwendungen nach KNEIPP verbessern die Durchblutung der Harnwege (wichtig zur Infektabwehr, bei Phosphatsteinen sowie bei Alkalisierung des Urins) und fördern somit auch die Ausscheidung von Steinen.
Durch die richtige Zusammensetzung der Nahrung und die Auswahl geeigneter Getränke lässt sich der pH-Wert des Urins in die gewünschte Richtung lenken: Kräutertees, basenreiche Kost mit viel Gemüse, Kartoffeln und Milchprodukten, wenig Fleisch. Wichtig ist eine bedarfsgerechte Kalorienaufnahme sowie eine ballaststoffreiche, ausgewogene Mischkost.
Darüber hinaus muss die Alkoholmenge eingeschränkt werden, denn es besteht eine Korrelation zwischen ihr und der Häufigkeit des Steinleidens. Gegebenenfalls sollten auch Verstopfung und Übergewicht behandelt werden. (Darmsanierung)
Empfohlene Kost bei:
Forcierte Flüssigkeitsaufnahme:
Die Flüssigkeitsaufnahme muss über den ganzen Tag verteilt werden.
Bitte beachten:
Nicht nur bei Durst trinken!
Die Urinmenge soll 2 Liter pro Tag an hellem klarem Urin nicht unterschreiten
Kontrolle der Urinkonzentration evtl. mit Teststreifen - erhältlich in Ihrer KNEIPP-Apotheke
Bei Nierensteinleiden ist eine Durchspülungstherapie mit harntreibenden, entkrampfenden (spasmolytischen) und ggf. entzündungshemmenden Phytopharmaka angezeigt.
Ausgiebige Bewegung ist sinnvoll. Abrupte Bewegungen jedoch, die zur Steineinklemmung führen können, sind zu vermeiden.
Bitte beachten: Starkes Schwitzen muss durch erhöhte Flüssigkeitszufuhr ausgeglichen werden.
Passive Bewegung:
Anhaltender Stress kann auch ein Nierensteinleiden verschlimmern. Gezielte Entspannungstechniken können jedoch dazu beitragen, Stressbelastungen zu reduzieren.
Wichtig sind bei der Behandlung darüber hinaus ausreichend körperliche Erholung sowie viel Schlaf.