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Lebererkrankungen

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Krankheitsbild

Waschungen. Foto: © www.bitterechtfreundlich.de

Die Leber ist ein wichtiges Entgiftungsorgan - sie baut z. B. Ammoniak zu Harnstoff ab, der dann über die Nieren ausgeschieden werden kann. Ihre Aufgabe ist auch der Abbau und die Ausscheidung anderer Stoffwechselprodukte sowie von Medikamenten und Alkohol, die dann über die Galle entsorgt werden und anschließend über Darm und Nieren den Körper verlassen können. In der Leber erfolgt auch die Bildung und Ausscheidung der Galle. Außerdem verwertet sie die über die Pfortader aus dem Darm zugeführten Eiweiße und Fettsäuren. Insgesamt ist die Leber unsere Entgiftungszentrale mit etwa 100 bekannten Funktionen. Durch Umwelt-, aber auch Innenweltbelastungen sowie Zufuhr von Genussmitteln im Übermaß ist sie ein über die Maßen beanspruchtes Organ.

Die häufigste Form der Lebererkrankung ist die Leberentzündung (Hepatitis). Neben einer akuten Virushepatitis kann auch chronischer Alkoholmissbrauch entzündliche Veränderungen der Leber verursachen. Eine Fettleber ist meist bedingt durch Überernährung und durch übermäßigen Alkoholkonsum. Wird die Leberentzündung chronisch, kann sich daraus auch eine Leberverhärtung bzw. Leberzirrhose und schließlich sogar ein bösartiger Leberzelltumor entwickeln.

Auch Blutkreislaufstörungen als Folge eines Pfortaderhochdrucks oder einer Herzschwäche können die Leber schädigen und eine Stauungsleber verursachen.

Durch starke Aktivitäten des Lebergewebes kommt es allmählich zu vermehrtem Zerfall von Leberzellen. Die Inhaltsstrukturen der Leberzellen treten dann vermehrt im Blut auf und sind dort labortechnisch nachweisbar (so genannte Leberenzyme oder –transaminasen wie Gamma-GT etc.)

Die Leber selbst macht sich in den seltensten Fällen durch Schmerzen bemerkbar. Druckgefühle im rechten Oberbauch können Hinweise geben. Aber erst Untersuchungen der Größe durch Tastung oder Ultraschall, Computertomografie oder in bestimmten Fällen eine Gewebeprobe lassen neben den genannten Blutuntersuchungen auf die vorliegende Erkrankung oder Belastung Rückschlüsse ziehen.

Naturheilkundlicher Ansatz

Der naturheilkundliche Ansatz liegt vor allem in der Unterstützung des Leberstoffwechsels, in der Anregung des Gallenflusses sowie in der Förderung der Verdauung. Darm und Leber stehen in einem engen Zusammenhang, denn die Leber erhält aus dem Dünndarm über die Pfortader die aus der Nahrung gelösten Nährstoffe, um diese umzubauen und für den Organismus verwertbar zu machen. Umgekehrt aber kann ein kranker Darm durch seine Zersetzungsprodukte auch die Leber und damit den gesamten Organismus belasten. Bei Lebererkrankungen muss deshalb der ganze Verdauungskanal berücksichtigt und Störungen von dort aus reduziert werden. Da die Leber gut durch Wärmemaßnahmen in Ruhe zu unterstützen ist, gibt es eine Reihe von Maßnahmen aus der KNEIPP-Wassertherapie, der Leber wohltuende Energie zuzuführen (Heusäcke, Wickel etc.)

„Wenn man die Natur unterstützt, wird man den besten Erfolg erzielen.“
(S. Kneipp) 

Wasser

Wasseranwendungen dienen der Kreislaufanregung und damit auch einer Verbesserung der Leberdurchblutung:

  • Wechselanwendungen (Wechselfußbäder, Wechselarmbäder)
  • Ganzwaschung 
  • Heusack regt die Leberdurchblutung und den Stoffwechsel an
  • Ansteigende Fußbäder 

Wichtig bei allen Anwendungen für die Leber ist viel Ruhe, Meidung von Stress und eine schonende, wenig belastende Ernährungsweise.

Ernährung

Die Ernährungsweise spielt bei Leberkrankheiten eine wichtige Rolle. Es sollte deshalb auf eine verträgliche, an Gemüse, Kartoffeln und Milchprodukten reiche (lakto-vegetabile) Ernährung geachtet werden. Wichtig ist auch die bewusste Auswahl gut verdaulicher Fette wie kaltgepresste Pflanzenöle. Salz sollte nur sehr sparsam verwendet werden und stattdessen mit frischen Kräutern gewürzt werden. Bei Lebererkrankungen sind - nach Rücksprache mit dem Arzt - vor allem magnesiumsulfathaltige Heilwässer zur Entstauung zu empfehlen. Unbedingt gemieden werden müssen jedoch Alkohol und Bohnenkaffee (eine Alternative stellt Getreidekaffee dar) sowie schwer verdauliche Speisen wie Fettes und Gebratenes. Vorübergehend kann es auch angeraten sein, die Nahrungsaufnahme mit einzelnen Entlastungstagen etwas einzuschränken, um die Verdauung zu entlasten. Schlecht verdauliche Rohkost, die meist mit Gärung und Fuselalkoholbildung einhergeht, stellt eine meist unbekannte Leberbelastung dar.

Pflanzen

Kamille. Foto: Dr. Hans Horst Fröhlich

  • Zur Förderung des Gallenflusses bzw. der Gallensekretion:
    Schöllkraut, Schafgarbe, Löwenzahnwurzel und –kraut, Pfefferminze, Kurkuma (Javanische Gelbwurz), Wermut
  • Krampflösend wirken:
    Kamille, Schafgarbe, Schöllkraut
  • Günstig auf den Leberstoffwechsel wirken:
    Mariendistel, Artischocke: Die Artischocke ist hinsichtlich ihrer leberschützenden Eigenschaften wissenschaftlich besonders gut untersucht

Bewegung

Eine Bindegewebsmassage fördert die Durchblutung der Leber.

Lebensordnung

Stress kann auch auf die Leber ungünstig einwirken.

Gezielt eingesetzte Entspannungstechniken können helfen, die Stressbelastung zu verringern:

Daneben ist vor allem Ruhe vor den Mahlzeiten wichtig - wenn möglich mit warmer Leibauflage (Heusack, Wärmflasche).

Kneipp & More

  • Mayr-Kur (Darmsanierung)
  • Individuelles, ärztlich angeleitetes Heilfasten 
  • Entlastungstage (Molke-, Reis-, Kartoffeltage)

Bitte beachten

Ein Einlauf (ca. 37-38 °C) wirkt entkrampfend, auch bei Gallenkolik

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