Wechselarmbad
Das Wechselarmbad regt an, aber nicht auf - vor allem die Organe im ...
Die Gürtelrose (Herpes zoster) ist eine virusbedingte entzündliche Hauterkrankung, die sich wie ein Gürtel im Versorgungsbereich der betroffenen Nerven ausbreitet. Meist ist dabei ein gürtelförmiges Hautgebiet im Bereich des Brustkorbs, seltener auch des Bauches oder der Hüfte betroffen. Häufig wird auch der Trigeminusnerv (dreifacher Gesichtsnerv) befallen, wodurch vor allem Schmerzen im Bereich des betroffenen Gesichtsteiles, Lähmungserscheinungen oder Verlust des Geschmackssinns auftreten.
Gürtelrose ist ursächliche Folge einer Windpockenerkrankung: Nach dieser verbleiben die Viren in den Nervenknoten (Ganglien) in der Nähe des Rückenmarks und des Kopfbereiches. Bei stark geschwächter Abwehrlage können sie auch nach langer Zeit wieder reaktiviert werden.
Bei Aktivierung des schlummernden Virus entzündet sich das Nervengewebe – die Erkrankung beginnt deshalb mit starken brennenden Schmerzen und Gefühlsstörungen.
Im Vorfeld der Krankheit stellt sich häufig Müdigkeit und Unwohlsein oder leichtes Fieber ein. Zwei bis drei Tage nach dem Beginn der Schmerzen tritt der typische Hautausschlag auf - rote Flecken und Bläschen, die mit einer infektiösen Flüssigkeit gefüllt sind. Die Bläschen brechen nach etwa 3 bis 5 Tagen auf, verschorfen und heilen dann meist nach 2 bis 3 Wochen ohne Folgen wieder ab.
Ist die Abwehrleistung jedoch stark geschwächt (etwa bei allgemein geschwächter Abwehrlage, in höherem Alter oder bei anhaltendem großen psychischem und physischem Stress, bei Sonnenbelastung oder Diabetes), kann die Krankheit auch auf Organe - z. B. auf Gehirn und Gehirnhäute - übergreifen. Vor allem bei älteren Menschen können noch Jahre danach Schmerzen in dem betroffenen Gebiet auftreten, die äußerst hartnäckig und nur schwer zu behandeln sind („Post-Zoster-Neuralgie“).Zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung - z. B. mit schmerzbetäubenden und austrocknenden Lösungen oder Puder und Vitamin-B-Präparaten - sollten naturheilkundliche Methoden eingesetzt werden, um die Entstehung eines dauerhaften Schmerzzustandes (Post-Zoster-Neuralgie) zu mildern oder möglichst zu verhindern. Wichtig ist auch ein Ausschluss einer bösartigen (malignen) Erkrankung oder einer Stoffwechselstörung (z. B. Diabetes) als Ursache der Schwächung des Abwehrsystems, die dann ein Aufblühen der Erkrankung erst zuläßt. Immer können die naturheilkundlichen Methoden zur Abwehrsteigerung - vor allem die Kneipp-Therapie - unterstützend (am besten natürlich auch hier vorbeugend) eingesetzt werden.
„Die beste Abhärtung ist der beste Schutz, wie sie auch das erste Heilmittel ist.“ (S. Kneipp)
Die richtige Ernährung stärkt das Immunsystem: Stellen Sie Ihre Ernährung deshalb auf eine an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen reiche lakto-vegetabile Kost um und meiden Sie säurebetonte Zivilisationskost (Zucker, Weißmehl, Fertigprodukte) sowie Alkohol und Nikotin. Achten Sie auch auf das richtige Essverhalten (Essregeln nach F. X. Mayr). Trinken Sie stets ausreichend kohlensäurefreie bzw. -arme Mineralwässer sowie basische Kräutertees und legen Sie zur Entlastung des Stoffwechsels regelmäßige Entlastungstage ein. Als Einstieg in die Ernährungsumstellung empfiehlt sich eine nachhaltige Darmsanierung (Mayr-Kur).
Von einem ausgewogenen Bewegungsprogramm profitieren nicht nur das Herz-Kreislauf- und das Atmungssystem, sondern auch die allgemeine Reaktionslage, der Stoffwechsel, das vegetative Nervensystem und das Immunsystem.
Zur Stärkung der allgemeinen Abwehrlage geeignet sind vor allem sanfte Ausdauersportarten:
aber ohne Übertreibung!
Wichtigstes Verfahren beim akuten Herpes zoster ist die Neuraltherapie. Durch Nervenblockaden kann eine Post-Zoster-Neuralgie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit verhindert werden.