Wechselarmbad
Das Wechselarmbad regt an, aber nicht auf - vor allem die Organe im ...
Osteoporose (Knochenschwund) zählt zu den Krankheiten des rheumatischen Formenkreises (Rheuma). Von dieser Krankheit sind vorwiegend ältere Frauen betroffen - eine der Ursachen liegt in den hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre, da die Knochen dann durch einen verminderten Östrogenspiegel an Kalksubstanz verlieren. Aber auch Leberkrankheiten, Bewegungsmangel, Ernährungsstörungen (Vitamin-D-Mangel, unzureichende Kalziumzufuhr, zucker- und eiweißreiche, säureüberschüssige Kost, Alkohol-, Tabakkonsum) oder Langzeitbehandlung anderer Rheumakrankheiten mit Kortison-Präparaten können Osteoporose verursachen.
Osteoporose äußert sich vor allem durch Knochenschmerzen, die hauptsächlich nach längerem Gehen und Stehen auftreten. Die Schmerzen beginnen meist im Bereich der unteren Wirbelsäule (Lendenwirbelsäule) und nehmen im Laufe der Krankheit ständig zu. Durch den Verlust an Kalksubstanzen sinken die Wirbelkörper schließlich zusammen und der Patient verliert an Körpergröße. In schweren Fällen kann es zu Knochenbrüchen des Oberschenkels und der Wirbelsäule kommen.
Sobald eine Osteoporose bereits aufgetreten ist, kommt eine wirkungsvolle naturheilkundliche Behandlung in vielen Fällen zu spät. Die Stärke der Naturheilverfahren liegt vor allem in der Prophylaxe - hier können Risikofaktoren noch aktiv beeinflusst werden. Wichtig ist hierbei vor allem ausreichende Bewegung an frischer Luft und Sonnenlicht wegen der Vitamin–D-Bildung sowie die richtige Ernährung. Die Zufuhr von Calcium durch Milch und Milchprodukte muß jedoch mit der Verträglichkeit übereinstimmen: Viele Menschen vertragen ab dem 40. Lebensjahr nicht mehr als einen Viertel-Liter Milch täglich, da die milchverdauenden Enzyme der Knochen bis zum 30. Lebensjahr auf-, danach abgebaut werden. Deshalb ist auch die Ernährung im Kindesalter so wichtig, da durch sie die spätere Entstehung der Krankheit stark beeinflusst wird.
KNEIPP-Wasseranwendungen verbessern auf reflektorischem Wege auch die Durchblutung und damit die Ernährung der Knochensubstanz. Vor allem der Ernährung kommt über das Säure-Basen-Gleichgewicht eine hohe Bedeutung neben der Bewegung zu. Ein langfristig übersäuerter Stoffwechsel holt sich zur Alkalisierung das Kalzium aus den Knochen.
Das Haar-Gefäß-System (kapillares Gefäß-System) ist das Transport-System, über das die Knochen ernährt werden. Es ist deshalb besonders wichtig, dieses System zu trainieren, um es funktionsfähig zu erhalten.
Führen Sie deshalb also regelmäßig Warm-Kalt-Anwendungen nach KNEIPP durch:
„Wenn du also, lieber Leser, deinen kranken Körper kurieren willst, so wirst du verschiedene Anwendungen machen müssen.“ (S. Kneipp)
Bei Schmerzen helfen Wärmeanwendungen:
Die Ernährung sollte zunächst auf lakto-vegetabile Heilkost umgestellt werden, um eine gründliche Entschlackung des Körpers zu erreichen. Entscheiden Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt, wann Sie auf eine gesunde, vollwertige Ernährung als Dauerkost übergehen.
Meiden Sie unbedingt säureüberschüssige Nahrungsmittel (Zucker, Weißmehl, Kaffee, Alkohol - dies sind starke Kalziumräuber) und bevorzugen Sie stattdessen mineralstoffreiche (basenüberschüssige) Lebensmittel wie Kartoffeln und Gemüse, Wild- und Gewürzkräuter, Obst, Milchprodukte. Besonders kalziumreich sind neben Milchprodukten Brokkoli, Aprikosen, Nüsse (besonders Mandeln und Haselnüsse) und Sesam.
Greifen Sie bevorzugt zu kalziumreichen Heil- und Mineralwässern und zu basischen Kräutertees.
Falls Sie Übergewicht haben, sollten Sie abnehmen, um Ihre porösen Knochen zu entlasten.
Wichtig ist ausreichende Bewegung - vor allem im Freien, um die Vitamin-D-Bildung zu unterstützen.
In Frage kommen vor allem regelmäßig durchgeführte gymnastische Übungen z. B. in Ihrem KNEIPP-Verein, besonders im Wasser (Wassergymnastik, Schwimmen). Unbedingt auf weiches, gut gefedertes Schuhwerk achten!
Im Alltag ist es wichtig, einen ausgewogenen Wechsel zwischen kurzer Anstrengung ohne Überlastung und angemessenen Ruhepausen einzuhalten. Achten Sie dabei auch auf Ihren biologischen Tagesrhythmus und lernen Sie vor allem, besser mit Stress umzugehen. Üben Sie auch eine für Sie geeignete Entspannungstechnik:
bei Schmerzen:
Zur Osteoporose-Prophylaxe wird die Aufnahme von ca. 800 mg Kalzium pro Tag empfohlen, bei Frauen nach den Wechseljahren, während Schwangerschaft und Stillzeit sowie in der Wachstumsphase ca 1500 mg.