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Rosmarin - Rosmarinus officinalis

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Anwendung

Rosmarin ist ein Küchen- und Heilkraut mit einer langen Tradition und einer besonderen Bedeutung im Brauchtum: In der Antike war die Pflanze den Göttern geweiht, außerdem galt sie als Symbol für Lebenskraft sowie als Zeichen der Liebe und Treue: „Ein Sträußchen von Rosmarin darf“, so Sebastian Kneipp, „am Hochzeitstage keinem Gaste fehlen“.

Der Name ist entlehnt aus lat. ros marinus und bedeutet wörtlich ‚Meertau’.

Rosmarin gilt als Stärkungsmittel (Tonikum) - er wirkt belebend, regt den Kreislauf und die Verdauung an, wirkt krampflösend und stärkt Herz und Nerven.

Sebastian Kneipp wies auf eine spezielle Wirkung hin:

Rosmarin ist ein vorzügliches Magenmittel. Als Tee zubereitet und getrunken, reinigt er den Magen von Verschleimungen, bewirkt guten Appetit und gute Verdauung.
Blähungen werden ausgetrieben und jene Erscheinungen günstig beeinflusst, die mit einer schlechten Zirkulation im Verdauungsapparat zusammenhängen.
(S. Kneipp)

Auch den Rosmarinwein empfahl Sebastian Kneipp als Stärkungsmittel vor allem bei Herzbeschwerden (sog. „Altersherz“): „Rosmarinwein sodann, in kleinen Portionen getrunken, hat sich als treffliches Mittel gegen Herzgebrechen bewährt.“

Äußerlich wirkt Rosmarin durchblutungssteigernd und wird deshalb auch bei rheumatischen Schmerzen oder bei Zerrungen unterstützend eingesetzt.

Rosmarin stammt aus dem Mittelmeerraum und ist auch ein klassisches Mittelmeergewürz - es passt zu Pasta und Tomatengerichten, Zucchini, Fisch und Fleisch und ist eine ideale Ergänzung zu Knoblauch. Schwere Gerichte werden durch die Beigabe von Rosmarin leichter verträglich.

„Eine Schande aber wäre es nicht minder, wenn dem Sammler für die Hausapotheke dieses würzige Kraut entginge.“ (S. Kneipp)

Bestandteile und Inhaltsstoffe:

Arzneilich verwendet werden die während oder nach der Blüte gesammelten frischen oder getrockneten nadelförmigen Laubblätter und das daraus gewonnene Öl. Die Blätter enthalten ätherisches Öl (u. a. Rosmarinkampfer), Gerbstoffe und Bitterstoffe, Flavonoide und Harze. Die Blätter wirken schwach bakterien- und virenhemmend und haben einen krampflösenden Effekt; das Öl regt das zentrale Nervensystem an und wirkt leicht durchblutungsfördernd.

Wirkungen:

  • Innere Anwendung
    - krampflösend (spasmolytisch) im Bereich von Gallenwegen und Zwölffingerdarm
    - Steigerung der Kontraktionskraft des Herzmuskels („positive Inotropie“), Steigerung der
      Koronardurchblutung
  • Äußere Anwendung
    - Durchblutungssteigerung

Geeignet bei

Innere Anwendung:

  • Verdauungsbeschwerden (Dyspepsie)
  • Krampfartige Magen-, Darm- und Gallestörungen
  • Kreislaufbeschwerden, Kreislaufschwäche, Orthostatische Regulationsstörung (Niedriger Blutdruck, „German desease“)



Äußere Anwendung:

  • unterstützend zur Behandlung von rheumatischen Schmerzen (Rheuma)
  • Kreislaufschwäche (Aromatherapie mit Rosmarinöl)

Bitte fragen Sie den KNEIPP-Arzt oder Apotheker.

Vorsicht bei / Nicht geeignet bei

Gegenanzeigen:

  • Rosmarinöl und -wein dürfen nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden.
  • Ebenso sollte keine hoch dosierte Daueranwendung durchgeführt werden.

„Man halte nur überall die goldene Mittelstraße, keine Extreme nach keiner Seite.“ (S. Kneipp) 

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sind bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nicht bekannt

Beschreibung

  • Als Teeaufguss zur innerlichen Anwendung (nach dem Essen: verdauungsfördernd)
  • Als ätherisches Öl zur innerlichen Anwendung Dosierung gem. Herstellerempfehlung
  • Ein Rosmarinbad hat sich vor allem bei Rheuma und Kreislaufbeschwerden bewährt (50 g Rosmarinblätter mit 1 Liter Wasser aufkochen, ca. 15-20 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen und dem Badewasser (Teil- oder Dreiviertelbad) zugeben. Dauer des Bades: ca. 20 Minuten; danach etwa 45 Minuten Nachruhe einhalten.

Bitte beachten: Wegen der anregenden Wirkung sollten Rosmarinbäder morgens, nicht jedoch abends genommen werden. Herzbelastete und ältere Personen sollten die Anwendung nur im Halbbad sitzend vornehmen.

  • Äußerlich (Rosmarin-Extrakte, -Bäder, Salben; verdünnter Rosmarin-Spiritus bei rheumatischen Beschwerden)
  • Rosmarinwein bei Verdauungsbeschwerden und Erschöpfungszuständen sowie als Herztonikum. Rosmarinwein kann fertig bezogen oder auch selbst hergestellt werden: Dazu ca. 20 g Rosmarinblätter in 1 Liter Weißwein ca. 1 Woche ziehen lassen, dann abseihen.
  • Kneipps Rezept zur Herstellung von Rosmarinwein: „Zur überaus einfachen Bereitung schneide man eine Handvoll Rosmarin möglichst klein, bringe das Zerschnittene in eine Flasche und gieße diese mit gutem, gelagertem (am besten Weiß-)Wein auf! Nach einem halben Tage schon ist der Abguß als Rosmarinwein verwendbar.“ Bei „Herzgebrechen“ und „Wassersucht“ „nehme man täglich morgens und abends drei bis vier Eßlöffel oder ein kleines Weingläschen von dem angenehmen Tranke, an den man sich bald gewöhnen wird!“ (S. Kneipp) 

Teezubereitung und Dosierung:

  • 1 TL Rosmarinblätter mit 1 Tasse kochendem Wasser (ca. 150 ml) übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen und abseihen.
  • Bei Erschöpfung nach grippalen Infekten täglich 3 bis 4 Tassen trinken.
  • Die Tagesdosis beträgt 4 bis 6 g der Droge. Zubereitungen entsprechend.

Bitte beachten

  • Während der Schwangerschaft keine Zubereitungen aus Rosmarinblättern oder dem ätherischen Öl verwenden wegen möglicher toxischer Wirkungen des ätherischen Öls.
  • Die Einnahme von größeren Mengen Rosmarinöl kann zu Schleimhautentzündungen des Magens und Dünndarms und zu Nierenentzündungen führen.
  • Ätherisches Rosmarinöl gehört zu den hautreizenden Ölen - vereinzelt können deshalb bei Bädern Hautreizungen auftreten.

Sonstiges

  • Bei der Verwendung in der Küche werden die ganzen Nadeln mitgekocht; diese besitzen jedoch eine starke Würzkraft - deshalb vorsichtig dosieren.
  • Rosmarinöl wird auch zur Aromatisierung von kosmetischen Produkten (z. B. Kölnisch Wasser) verwendet.
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