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Zinnkraut - Ackerschachtelhalm; Equisetum arvense

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Anwendung

Die „vielseitige und vorzügliche Wirkung dieses Heilkrautes“ kann Sebastian KNEIPP zufolge „nicht genug hervorgehoben werden“: „Es reinigt nicht bloß die Geschirre, weshalb es bei allen Hausfrauen als treffliches Putzmittel gilt, es reinigt und heilt auch innere und äußere Gebrechen des menschlichen Körpers.“ Zinnkraut wurde früher auch zum Polieren von Zinn verwendet, was besonders auf den hohen Anteil an Kieselsäure zurückzuführen ist: Kieselsäure leistet beim Säubern „glänzende Dienste“. In der Volksheilkunde war Zinnkraut lange Zeit vielgerühmt, geriet dann jedoch allmählich in Vergessenheit. Zu neuem Ansehen verhalf ihm erst wieder Sebastian KNEIPP:

"In jeder Hausapotheke sei Zinnkraut in genügender Menge vorhanden, dass man es im Falle der Not, die oft plötzlich hereinbricht, sofort zur Hand habe."
(S. Kneipp)

Die Pflanze stammt aus der Familie der Schachtelhalmgewächse. Sie hat tiefgehende Wurzeln, die neben Kieselsäure auch zahlreiche Mineralien aus dem Boden aufnehmen können. Das auf nassen Lehmböden wachsende Zinnkraut ist am heilkräftigsten.

Zinnkraut besitzt traditionell eine entwässernde und harntreibende Wirkung und wird vor allem zur Durchspülungstherapie bei Blasen- und Nierenbeschwerden sowie Steinleiden angewandt. Sebastian KNEIPP diente Zinnkraut bei diesen Leiden daneben auch als „Schmerzstillkraut“. Traditionell wird Zinnkraut zur Blutstillung eingesetzt:


"Bei starkem Nasenbluten ziehe man durch die Nase wiederholt solchen Tee auf! Er wirkt zusammenziehend und hilft schnell." (S. Kneipp) 

Bestandteile und Inhaltsstoffe:

Die Sprossen enthalten unter anderem Kieselsäure, Flavonoide und Kaliumsalze. Kieselsäure stärkt unter anderem das Bindgewebe, Fingernägel, Haare und Haut, während der Kaliumgehalt für die entwässernde Wirkung verantwortlich ist.

Wirkungen:

  • entwässernd, harntreibend (diuretisch)
  • ödemausschwemmend (Ödem = Wasseransammlung im Gewebe)
  • festigende Wirkung auf Bindegewebe, Schleimhäute, Haut, Nägel und Haare

„Wegen des Kieselsäuregehaltes bestehen Beziehungen zum Bindegewebe des Körpers. Kieselsäure regt die Bindegewebsneubildung an.“ (S. Kneipp)

Geeignet bei

  • Durchspülungsbehandlung bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege
  • Vorbeugung und Therapie von Nierengrieß
  • Vorbeugung und Therapie von Gichtanfällen
  • Äußerlich zur Unterstützung bei schlecht heilenden Wunden

Vorsicht bei / Nicht geeignet bei

Gegenanzeigen:
Keine Durchspülungstherapie bei Ödemen aufgrund von eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit

Neben- und Wechselwirkungen sind nicht bekannt.

Beschreibung

  • innerlich als Tee oder Saft
  • äußerlich als Sud für Umschläge (ca. 10 g Schachtelhalmkraut in 1 Liter Wasser 30 Minuten kochen lassen, abseihen. Mehrmals täglich Umschläge mit dem Sud auflegen).
  • äußerlich als Badezusatz (ca. 200 g Schachtelhalmkraut für ein Bad).

„Zinnkrautbäder kommen meistens als Teilbäder zur Anwendung. Sie wirken durch ihren starken Gehalt an Kieselsäure.“ (S. Kneipp)

Teezubereitung und Dosierung:

  • Wenn nicht anders verordnet 2 TL (2 g) Schachtelhalmkraut mit kochendem Wasser (ca. 150 ml) überbrühen, 15 Minuten ziehen lassen und abseihen.
  • Mehrmals täglich eine Tasse des frisch zubereiteten Tees trinken.

Bitte beachten

  • Bei einer Durchspülungstherapie ist auf reichliche Flüssigkeitszufuhr zu achten.
  • Keine Durchspülungstherapie bei Wasseransammlungen im Körper (Ödeme) aufgrund eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit.

Sonstiges

  • Beim Selbstsammeln der Pflanze besteht Vergiftungsgefahr, da sie leicht mit anderen giftigen Schachtelhalmarten (Sumpfschachtelhalm, Waldschachtelhalm) verwechselt werden kann.
  • Zinnkrauttee wird oft mit anderen harntreibend wirkenden Pflanzen kombiniert.
  • Äußerlich werden Schachtelhalmkraut-Zubereitungen traditionell bei Hämorrhoiden, Nieren- und Blasensteinen sowie schlecht heilenden Wunden eingesetzt.

„Es wäscht aus, löst auf, brennt gleichsam das Schadhafte weg. Das Kraut kommt entweder als Absud bei Waschungen, Wickeln, Auflagen (Beingeschwüre) oder, indem es selbst in nasse Tücher eingehüllt und auf die leidenden Stellen gelegt wird, dann besonders bei gewissen Dämpfen zur Verwendung. Mannigfaltiger noch sind die Dienstleistungen des Zinnkrauts nach innen.“ (S. Kneipp)

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