Wechselarmbad
Das Wechselarmbad regt an, aber nicht auf - vor allem die Organe im ...
Salbei ist eine vielgerühmte Heilpflanze, die bereits im Altertum genutzt wurde.
Der Name leitet sich vermutlich von lat. salvus, ‚gesund’, ab. Die Pflanze wirkt entzündungswidrig, antibakteriell („natürliches Antibiotikum“), zusammenziehend (adstringierend) und kann unterstützend bei Magen-Darmbeschwerden (Verdauungsstörungen, Blähungen, leichte Durchfallerkrankungen) sowie gegen übermäßige Schweißbildung (Wechseljahresbeschwerden, Nachtschweiß) helfen. Wissenschaftlich nachgewiesen ist vor allem die entzündungs- und bakterienhemmende Wirkung bei Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum.
„Hauptanwendungsgebiete sind die entzündlichen Veränderungen in Mund, Gaumen, Rachen, Zahnfleischblutungen und -eiterungen.“ (S. Kneipp)
Er selbst zog den Salbei darüber hinaus auch zur Behandlung von Stoffwechselstörungen wie Gicht, Rheumatismus und Fettsucht heran.
„Wer ein Gärtchen beim Hause hat, wird, wenn er es neu anlegt, den Salbeistock nicht vergessen […].“ (S. Kneipp)
Salbei stammt aus der Familie der Lippenblütler und ist im Mittelmeerraum beheimatet. Es gibt über 900 Arten, wobei zahlreiche davon nicht arzneilich, sondern als Gewürz- oder Zierpflanzen im Garten genutzt werden - darunter auch der leuchtend rot blühende Prachtsalbei (Salvia splendens).
„[…] er [der Salbei] ist eine hübsche Zierpflanze.“ (S. Kneipp)
Als stark aromatisches Mittelmeergewürz passen frische Salbeiblätter vor allem zu Pasta, Eintöpfen und Fleischgerichten („Saltimbocca“).
Bestandteile und Inhaltsstoffe:
Arzneilich genutzt werden vor allem die Blätter, seltener auch die Blüten. Die Blätter enthalten ätherische Öle mit den Hauptbestandteilen Thujon, Cineol und Kampfer, Gerb- und Bitterstoffe sowie Flavonoiden, die als pflanzliches Antibiotikum bakterien- und virenhemmend sowie zusammenziehend (adstringierend), verdauungsfördernd und schweißhemmend wirken.
Wirkungen:
Innere Anwendung:
Äußere Anwendung:
Gegenanzeigen:
Das reine ätherische Öl und alkoholische Extrakte dürfen nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden.
Nebenwirkungen:
Bei Überdosierung (15 g) und Daueranwendung können Begleitsymptome wie Krämpfe, Hitze- und Schwindelgefühl auftreten.
Wechselwirkungen sind keine bekannt.
Als ätherisches Öl zur innerlichen Einnahme (Tagesdosis 0,1 bis 0,3 g); zum Gurgeln 2 bis 3 Tropfen auf 1 Tasse Wasser
„Als Gurgelmittel ist der Tee besonders ausgezeichnet, und man kann noch einen Eßlöffel Honig und einen Teelöffel Essig zu einer Tasse zufügen.“
(S. Kneipp)
Teezubereitung und Dosierung:
2 TL Salbeiblätter mit 1 Tasse kochendem Wasser (ca. 150 ml) übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen, abseihen.
Bei Verdauungsstörungen 3-mal täglich 1 Tasse jeweils vor den Mahlzeiten trinken.
Gegen übermäßige Schweißsekretion werden bei der Teezubereitung 2 bis 3 TL Salbeiblätter pro Tasse empfohlen. Diese recht hohe Dosierung ist für den gewünschten Effekt erforderlich, wird jedoch von Menschen mit empfindlichem Magen oft nur schlecht vertragen.
Die Tagesdosis beträgt jeweils 4 bis 6 g.
Salbei sollte nicht länger als 4 Wochen ohne Unterbrechung angewendet werden. (Thujon als Hauptbestandteil des ätherischen Öls besitzt bei höherer Dosierung und, wenn es über einen längeren Zeitraum eingenommen wird, toxische Wirkungen.)