Heublumensack im Nacken

Der Heublumensack besitzt einen hohen therapeutischen Wert, da seine feuchte Wärme intensiv die Haut durchdringt. Die in den Grassamen und –blüten enthaltenen ätherischen Öle erzielen zusammen mit der Wärme eine hervorragende Wirkung bei allen Schmerzen in Gelenken, Wirbelsäule oder Muskeln. Auf den Nacken wirkt der Heublumensack entkrampfend und muskelentspannend, durchblutungsfördernd, stoffwechselanregend, beruhigend und schmerzlindernd.

„Heublumenabsud ist sehr wirksam, weil die Natur durch die Kräuterstoffe stark angeregt wird. Sie ziehen die kranken Stoffe heraus und wirken auf diese Weise ableitend.“ (S. Kneipp)

Wirkung:

• entkrampfend, entspannend
• durchblutungsfördernd
• stoffwechselanregend
• beruhigend
• schmerzlindernd

© Dr. Bachmann

• Schulter–Nacken–Schmerzen (HWS-Syndrom)
• Mitbehandlung des Tennisarms (Epikondylitis)

Bitte halten Sie Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker.

© Dr. Bachmann

• Nervenentzündungen akut
• Entzündungen der Haut im Behandlungsgebiet

© Dr. Bachmann

Benötigt werden:

• 1 Leinensack (ca. 30 x 50 cm)
• Heublumen oder Fertig-Heusack (erhältlich in einer guten Apotheke)
• Zum einfachen Befestigen eine Schlafanzughose
• Gummi- oder Plastiktuch als Nässeschutz
• Wickeltücher oder Schlafanzughose zum befestigen.
• Dämpfeinsatz für den Kochtopf (ein Dampfdrucktopf ist vorteilhaft)

So wird’s gemacht:

• Den Heublumensack zu zwei Dritteln mit Heublumen füllen und verschließen (zubinden etc.) oder Fertigheusack.
• Den Heusack unter fließendem Wasser anfeuchten.
• In einen Kochtopf einige Zentimeter hoch Wasser einfüllen, Siebeinsatz hineinsetzen, den Heublumensack drauflegen – er darf jedoch keinen Kontakt mit dem Wasser haben.
• Etwa 20 Minuten dämpfen.
• Mit Kochlöffel oder Isolierhandschuhen entnehmen, aufschütteln und den Inhalt gleichmäßig verteilen.
• Vorsicht – vor dem Anlegen erst am Unterarm (auf der Innenseite) auf hautverträgliche Temperatur prüfen, dann anlegen und erst zum Schluss befestigen, um ein frühzeitiges Abkühlen zu vermeiden.
• Den Heublumensack vorsichtig im Nacken anlegen.
• Zum Befestigen eine Pyjamahose verwenden (die Beine dienen hier als „Wickelbänder“).
• Ggf. Gummi- oder Plastiktuch als Nässeschutz unterlegen.
• Liegedauer: Den Heusack erst abnehmen, wenn er nicht mehr warm ist (ca. 45 bis 90 Minuten) – dann jedoch schnell, um Auskühlung zu vermeiden.
• Anschließend ca. 30 bis 90 Minuten Bettruhe einhalten

© Dr. Bachmann

Vorsicht – Verbrennungsgefahr!
Insbesondere bei zu hoher Dampfsättigung (der Heublumensack ist dann zu feucht).

© Dr. Bachmann

Der Heusack wurde erstmals von Dr. Kleinschrod beschrieben.

© Dr. Bachmann