Wechselarmbad
Das Wechselarmbad regt an, aber nicht auf - vor allem die Organe im ...
Leichtere Durchblutungsstörungen haben - im Gegensatz zur Arteriellen Verschlusskrankheit (AVK) bzw. Wärmeregulationsstörungen - keinen Krankheitswert an sich. Sie äußern sich lediglich in Symptomen wie Neigung zu kalten Händen und Füßen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass beispielsweise Migräne, Infektanfälligkeit im Bereich der ableitenden Harnwege, Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündung sowie rheumatoide Arthritis mit Durchblutungsstörungen meist - und gleichzeitig auch mit entzündlichen Darmveränderungen (Darmerkrankungen) - einhergehen bzw. solch schwereren Erkrankungen häufig vorausgehen.
Besonders kalte Füße haben eine große Bedeutung für das gesamte Befinden und stehen in Wechselwirkung mit inneren Organen (z. B. Blase, Niere, Darm und Unterleibsorgane). Auch zu den Atmungsorganen (Hals, Brust) besteht eine Wechselbeziehung: So erzeugen kalte Füße einen Niesreiz, während umgekehrt ein warmes Fußbad für eine bessere Durchblutung der Nasenschleimhaut sorgt, die dadurch drohenden Infekten gegenüber besser gerüstet ist.
Besonders bei Neigung zu kalten, schlecht durchbluteten Extremitäten ist die Hydrotherapie nach KNEIPP äußerst wirksam: Fußbäder, Güsse oder Armbäder fördern die Durchblutung und sorgen damit auch für eine vermehrte Sauerstoffversorgung und eine verbesserte Immunabwehr.
„Wem also an seiner Gesundheit liegt, wer sein Leben liebhat und lang leben will, der muß sorgen, daß er recht geregelten, gleichmäßigen Blutlauf habe. Dann bleibt das Blut im besten Zustand, der ganze Körper wird gleichmäßig genährt, und es ist auch für das Gehirn besser, das gerade durch Blutanstauungen und Blutarmut zu leiden hat. Hierfür ist das Wasser das sicherste und beste Heilmittel. Eine gute Mühle geht zugrunde, wenn nicht die Kraft des Wassers alles in gutem Gang hält.“ (S. Kneipp)
Wasseranwendungen nach KNEIPP sind ein einfaches und überaus wirksames Mittel zur Beseitigung von Durchblutungsstörungen sowie kalten Händen und Füßen: Sie regen den Gesamtblutkreislauf an und trainieren das Reaktionsvermögen von Gefäßen und Blutgefäßnerven. Damit wirken sie nicht nur auf den Blutkreislauf, sondern auch auf den Wärmehaushalt des Körpers positiv ein.
Badezusätze wie Rosmarin, Wacholder oder Fichtennadeln wirken durchblutungssteigernd.
„Der Barfußgeher bekommt nie kalte Füße, somit sind sie immer blutreich und kräftig.“ (S. Kneipp)
Füße, die viel der Sonne sowie Luft und Licht ausgesetzt sind, haben eine bessere Blutzirkulation. Vor allem in der wärmeren Jahreszeit sollte so viel wie möglich barfuß bzw. in Sandalen gegangen werden und auch im Winter regelmäßig in der Wohnung praktiziert werden.
Eine Ernährungsumstellung kann am schonendsten durch individuelles, ärztlich betreutes Heilfasten eingeleitet werden.